Kläranlage Helmstedt
Die knapper werdenden Ressourcen primärer Energieträger sowie der Anstieg treibhausrelevanter Emissionen haben dazu geführt, dass im Jahr 2009 auf Europäischer Ebene das Ziel vereinbart wurde, die Treibhausgasemissionen bis zum Jahr 2050 um 80 – 95% gegenüber dem Niveau von 1990 zu senken.
Zur Umsetzung dieses Ziels hat die Bundesregierung im Energiekonzept 2010 im ersten Teilschritt eine Reduzierung der Treibhausgasemissionen um 40% bis zum Jahr 2020 vorgesehen. Diese ehrgeizigen Ziele sind nur zu erreichen, wenn sich alle daran beteiligen. Städte und Gemeinden, aber auch Verbraucher und die örtliche Industrie müssen ihre Treibhausgasemissionen in den kommenden Jahren deutlich senken.
Die Kommunen erzeugen einerseits einen hohen Anteil an treibhausrelevanten Emissionen, gleichzeitig liegen hier jedoch auch große Potenziale zur Minderung. Daher fördert das Bundesumweltministerium im Rahmen der nationalen Klimaschutzinitiative eine breite Palette kommunaler Klimaschutzprojekte.
Unter den folgenden Links finden Sie Informationen zu den geförderten Projekten der BMU-Klimaschutzinitiative sowie dem Projektträger Jülich:
www.bmu-klimaschutzinitiative.de
www.ptj.de/klimaschutzinitiative-kommunen
Die Bäder- und Dienstleistungsgesellschaft Helmstedt mbH (BDH) als hundertprozentige Tochterge-sellschaft der Stadt Helmstedt erarbeitet in diesem Jahr zusammen mit der Purena GmbH ein Klimaschutz-Teilkonzept für die Kläranlage Helmstedt. Dieses Vorhaben wird gefördert vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages.
Ziel des Konzeptes ist es, mit einer umfangreichen Analyse der spezifischen Ausgangssituation und Festlegung der technisch und wirtschaftlich umsetzbaren CO2 – Minderungspotenziale, Wege zur Erschließung eines aktiven Klimaschutzbeitrages aufzuzeigen.
Im Rahmen des geplanten Konzeptes sollen Energieeinsparpotenziale erkannt und nutzbar gemacht werden. Gleichermaßen soll die Effizienz bei der Nutzung von Energie erhöht werden, um somit den Gesamtenergieverbrauch der Kläranlage zu reduzieren. Die grundsätzliche Richtung wird dabei lauten: „weg vom Primärenergieeinsatz“. Anstelle dessen wird Energie aus nachwachsenden Rohstoffen zum Einsatz kommen. Weiterhin ist eine größtmögliche Nutzung der im Klärschlamm gebundenen Energie vorgesehen. Darüber hinaus besteht aufgrund von hydraulischen Gegebenheiten das Potenzial die kinetische Energie des fließenden Wassers umzuwandeln und zur Stromerzeugung zu nutzen.
Ergänzend zum Klimaschutz-Teilkonzept ist eine aktive Zusammenarbeit mit den örtlichen Schulen geplant. Für die Erreichung der Ziele der Klimaschutzinitiative ist es von hoher Bedeutung das gesellschaftliche Interesse bzw. eine breite Akzeptanz hinsichtlich der erforderlichen Klimaschutzmaßnahmen zu erlangen. Insbesondere die Kinder und Jugendlichen von heute spielen dabei eine wichtige Rolle, denn sie stehen vor der Herausforderung die langfristigen Ziele der Klimaschutzinitiative zu erreichen und somit die erforderliche Nachhaltigkeit für zukünftige Generationen zu schaffen.
Förderkennzeichen: 03KS2759