Ortskuratorium Helmstedt initiiert Freiwilligen-Einsatz
Das Ortskuratorium Helmstedt unter der Leitung von Karl-Heinz Broska begrüßt am 10. Mai gemeinsam mit Silke Strauch von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) um 11 Uhr gemeinsam mit der pädagogischen Leiterin Mirjam Hasselhorn drei Freiwillige der Jugendbauhütte Stade zu ihrem Einsatz bei der Rettung der Klostermauer St. Ludgeri. Die jungen Menschen absolvieren in der MOBI, der „Mobilen Interkulturellen Einsatztruppe“, der 2009 gegründeten niedersächsischen Jugendbauhütte ein Freiwilliges Soziales Jahr in der Denkmalpflege (FSJD). Die Jugendbauhütten sind ein Kooperations- Projekt der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) in Trägerschaft der Internationalen Jugendgemeinschaftsdienste (ijgd). Die Freiwilligen werden die im Frühjahr zusammengestürzte Klostermauer unter fachlicher Anleitung denkmalgerecht wiederherstellen. Damit trägt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz zum Erhalt der historischen Bausubstanz der Stadt Helmstedt bei.
Das Kloster St. Ludgerus in Helmstedt wurde um 800 n. Ch. als Benediktinerabtei gegründet und bildet die Keimzelle der Stadt Helmstedt. Als älteste Teile sind die Doppelkapelle im Innenhof und die Klostermauer erhalten. Ein zweiwöchiger starker Frost im Februar führte im März zum Einsturz eines etwa 25 Meter langen Teiles der Klostermauer. Da sie einen Aufbau der Mauer weder finanziell noch personell in absehbarer Zeit verwirklichen konnte, wollte die Stadt Helmstedt die Steine einlagern. Einer Initiative des Ortskuratoriums Helmstedt der Deutschen Stiftung Denkmalschutz gelang es, die Mobile Truppe der Jugendbauhütte Stade zu einem Einsatz nach Helmstedt zu holen. Nachdem die Familie Dübner als Eigentümerin des Hotels Petzold für die Jugendlichen Zimmer zur Unterbringung zur Verfügung stellte, die vom Ortskuratorium hergerichtet wurden, gab die Stadt die Genehmigung zum Wiederaufbau. Bereits im April wurden die gefallenen Steine von Freiwilligen gesäubert und nach Größe sortiert – insgesamt 185 Paletten.
Das Ortskuratorium Helmstedt ist bestrebt, für die Region Ostfalen eine Mobile Truppe ins Leben zu rufen, um weitere Denkmäler der Region zu erhalten und jungen Menschen die Erfahrungen eines FSJD zu ermöglichen. Die MOBI ist eine Besonderheit im Programm der niedersächsischen Jugendbauhütte. Vier Teilnehmer führen wechselnde Einsätze in kleineren Museen und Vereinen durch, die keine eigenen Freiwilligen beschäftigen können. So unterstützen die MOBI-Freiwilligen Vereine und Museen vor Ort, indem sie bei größeren Vorhaben schnell mit anpacken können. Neben der erfolgreichen MOBI Stade wird nun für eine MOBI Ostfalen geworben.
Pressemitteilung der Deutschen Stiftung Denkmalschutz