Dorfregion Büddenstedt - die Kohledörfer machen sich auf den Weg

Tag 1 der Veranstaltung zur Dorfentwicklung Kohledörfer im Rathaus in Büddenstedt: Joachim Wolter (Ortsbürgermeister Offleben) und Dirk Zogbaum (Ortsbürgermeister Büddenstedt) begrüßen die Anwesenden

Engagierte Bürgerinnen und Bürger aus den Dörfern Büddenstedt, Reinsdorf und Hohnsleben nehmen an zweitägiger Veranstaltung der Dorfentwicklung teil. Der erste Teil im Rathaus Büddenstedt, der zweite Teil in der Alten Schmiede in Wahrenholz.

„Mitmachen und Zukunft gestalten“ hieß es auf der Einladung zur Vorbereitungs- und Informationsphase, dem Startseminar, zu der die Stadt Helmstedt und das Planungsbüro mensch und region aus Hannover geladen hatten. Dieser Einladung sind zahlreiche Bewohnerinnen und Bewohner aus den beteiligten Dörfern gefolgt.

Die Ortsbürgermeister Joachim Wolter und Dirk Zogbaum begrüßten mehr als 20 Bürgerinnen und Bürger, die die Zukunft der Kohledörfer mitgestalten wollen, und sich auf eine eineinhalbtägige Veranstaltung eingelassen haben.

Am Freitag, den 19. Januar gab Dorfplaner Wolfgang Kleine-Limberg von mensch und region zunächst einen Überblick zu Zielen und Möglichkeiten, die im Rahmen der Dorfentwicklung erreicht werden können. Er erläuterte, dass es in dem Prozess vor allem auf eine gute Zusammenarbeit ankommt. „Es geht darum, die Bedürfnisse der Menschen aus den Dörfern zu erkunden, damit daraus später Projektideen entstehen, von denen die gesamte Region profitiert.“

Stolz auf die Naturnähe, die Dorfgemeinschaften, die Sicherheit

Nach einem Geburtstagsständchen für eine Bürgerin aus Reinsdorf ging es in Zweiergruppen konzentriert weiter: „Was schätzen Sie an Ihren Dörfern? Worauf sind Sie richtig stolz?“  Vor allem die Naturnähe, die Dorfgemeinschaften, die Sicherheit für Kinder wurden hier genannt. Aber auch die Geschichte der Region, insbesondere die Nähe zur ehemaligen DDR-Grenze und die Verbundenheit mit der Braunkohle spielen für die Bürgerinnen und Bürger eine wichtige Rolle. Nicht weniger bedeutsam ist für Menschen der Region die preiswerte Wohnsituation und das steigende kulturelle Angebot.

Kleine-Limberg erläuterte, dass diese Ergebnisse als sogenannte Schlüsselfaktoren gelten und im weiteren Prozess die Ausgangslage für die nächsten Schritte darstellen. Gegen 20 Uhr war das Programm des ersten Tages geschafft.

 

Wahrenholz beeindruckt

Am nächsten Tag ging es gemeinsam mit dem Bus nach Wahrenholz im Landkreis Gifhorn. Die Gemeinde Wahrenholz ist seit gut 10 Jahren dabei, das Dorf mit zahlreichen Projekten und einer mutigen Herangehensweise voranzubringen und für die Zukunft zu rüsten.

Bürgermeister Herbert Pieper informierte die Besucher darüber, wie man in Wahrenholz einmal angefangen hatte und was sich alles in den letzten Jahren im Ort entwickelt hat. Unter dem Motto „Ein Leben lang in Wahrenholz“ startete 2013 die Dorfentwicklung mit einer ambulant betreuten Wohngruppe in der neuen Dorfmitte. Getreu dem Motto folgten zahlreiche weitere Projekte, beispielsweise die Sanierung der Alten Schmiede zum zentralen Veranstaltungsraum, dem Neubau von 16 barrierefreien Wohneinheiten und die Ansiedlung einer Arztpraxis. Seit zwei Jahren wird die Dorfmitte von Wahrenholz mit einer innovativen Eisspeicherheizung mit Wärme versorgt. Das neueste Projekt ist eine Nahversorgungsstation, in der regionale Produkte 24/7 gekauft werden können.

Nach diesem interessanten Vortrag startete die Gruppe gemeinsam mit dem Bürgermeister zu einem Dorfrundgang. Jetzt konnten sich die Besucher selbst ein Bild von den umgesetzten Maßnahmen in der Dorfmitte von Wahrenholz machen. Die zentrale Anordnung von Wohnen und Arbeiten, Einkaufen, Dienstleistungen und Bürgerbüro beeindruckte die Gruppe ebenso wie die Vielfalt an Ideen zu den Themen Klima, Wärmeversorgung und Verkehrsführung.

 

 „Was Sie hier geschaffen haben, wirft uns richtig um“, so die Meinung der Beteiligten nach dem Rundgang. „Dazu braucht es ein gutes Team“ gab Herbert Pieper mit auf den Weg.

Nach der Mittagspause hieß es dann, mit den Eindrücken aus Wahrenholz eine Vision für die eigene Dorfregion zu entwickeln. „Wie wird es in 2035 in unseren Dörfern aussehen? Was haben wir bis dahin erreicht?“ In fünf Gruppen wurden dazu Visionen entwickelt, die die bisherigen Projektideen integrieren. Dabei konzentrierte sich jede Gruppe auf ein bestimmtes Themenfeld. So konnten Zukunftsbilder für die Bereiche Demografie & Soziales, Klimaschutz & Landschaft, Tourismus & Naherholung, Mobilität & Wirtschaft sowie Siedlungsstruktur, Innenentwicklung & Baukultur entwickelt werden.

Die Ergebnisse werden nun vom Planungsbüro aufbereitet, so dass in den nächsten öffentlichen Veranstaltungen darauf aufgebaut werden kann.

Arbeitskreis gegründet

Zur Begleitung der Erstellung des Dorfentwicklungsplanes und der nachfolgenden Förderphase hat sich dann ein Arbeitskreis aus 11 Bürgerinnen und Bürgern, den Ortsbürgermeistern und der Stadtverwaltung gebildet. Dieser wird mit Frau Götze vom Amt für regionale Landesentwicklung (ArL) und Vertretern vom Planungsbüro komplettiert. Der Kreis wird die kommenden Veranstaltungen mit vorbereiten und die Ergebnisse sichten.

Die Ortsbürgermeister Joachim Wolter und Dirk Zogbaum bedankten sich bei allen Anwesenden für die gute Mitarbeit und wünschten einen guten Heimweg. Mit vielen neuen Eindrücken ging es dann am Nachmittag zurück in die Heimat.

Haben Sie Fragen zur Dorfentwicklung oder möchten Sie sich zukünftig selbst mit einbringen, dann nehmen Sie gern Kontakt mit Valerie Giefers oder Silke Keihe von mensch und region auf (Tel. 05 11/44 44 45, giefers@mensch-und-region.de, keihe@mensch-und-region.de).

Oder haben sie konkrete Projektideen für Ihr Dorf? Dann nutzen Sie die Beteiligungsplattform adhocracy, um dort Ihre Idee festzuhalten. Mit dem Link https://adhocracy.plus/mensch-und-region/projects/dorfentwicklung-buddenstedt-reinsdorf-hohnsleben/ kommen Sie direkt auf die eingerichtete Homepage.

 

Pressemitteilung: mensch und region/Nachhaltige Prozess- und Regionalentwicklung 

Theaterspielplan

 

Die Edelhöfe

Zusammen mit der Stadt Helmstedt entwickelt die Kreis-Wohnungsbaugesellschaft Helmstedt mbH ein aktives Flächenmanagement. Hieraus folgern verschiedene Thesen zur Stadtentwicklung, die in einem Leitbild zusammen gefasst wurden und die wir Ihnen über diesen Link zum Nachlesen anbieten.

Gewerbegebiet Barmke-Autobahn

Der Landkreis Helmstedt plant gemeinsam mit der Stadt Helmstedt und der Wolfsburg AG die Entwicklung eines neuen Gewerbegebietes nördlich der BAB 2, Abfahrt 60 Barmke / Rennau.

Im Rahmen der Bauleitplanung ist vorgesehen, das Planungsgebiet mit gewerblichen Anlagen im Sinne des § 8 Baunutzungsverordnung zu entwickeln. Insbesondere für die Logistikwirtschaft bietet das Planungsgebiet durch die unmittelbare Nähe zur BAB 2 eine hohe Qualität. Das Planungsgebiet umfasst nach derzeitigem Stand rund 45 Hektar Gesamtfläche, die sich, bis auf die vorhandenen Feldwege sowie zwei Flächen mit Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen des sechsstreifigen Ausbaus der BAB 2, im vollständigen Besitz des Landkreises Helmstedt befindet.


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