Stadt Helmstedt macht Insektensterben zum Thema
Honig essen wollen alle, über das Insektensterben nachdenken wollen schon weniger. Warum sonst sieht man statt blühender Gärten immer mehr pflegefreie und damit insektenunfreundliche Vorgärten in unserer Stadt?
Das Thema Insektensterben in die Öffentlichkeit zu tragen, hat sich die Stadt Helmstedt in besonderer Weise vorgenommen. So wird es am Donnerstag, 9. Mai, in der Zeit von 10 bis 15 Uhr einen Infostand in der Neumärker Straße am Julius-Denkmal geben, der sich intensiv mit dem Problem beschäftigen wird. Dabei werden aber auch Lösungsansätze vorgestellt, mit denen jeder einzelne Bürger etwas gegen das Insektensterben tun kann. „Gemeinsam mit unseren Auszubildenden bieten wir die Möglichkeit, Blumentöpfe anzumalen und mit einer Tüte Saatgut mit nach Hause zu nehmen“ erklärt der zuständige städtische Fachbereichsleiter Jörg Stielau. Flyer zum Thema und Informationsgespräche, wie man seinen Garten insektenfreundlich und damit die Umwelt nachhaltig gestalten kann, runden den Infostand ab.
Weitere Infostände sind am Montag, 20. Mai, dem Welttag der Bienen, in der Zeit von 11 bis 15 Uhr in der Stadtbücherei, Stobenstr. 31 und im Bahnhofsgebäude vorgesehen. „Wir möchten dieses Thema in die breite Öffentlichkeit tragen und sind daher an verschiedenen Standorten aktiv und hoffen auf einen guten Zuspruch aus der Bevölkerung“, führt Stielau aus.
Die Stadt Helmstedt beschäftigt sich schon seit längerer Zeit mit dem Thema Insektensterben und hat bereits diverse Maßnahmen umgesetzt, wie zum Bespiel das Aufbringen von Saatgut im Stadtgebiet zur Schaffung von insektenfreundlichen Blühstreifen und die Einrichtung von Insektenhäusern in den Wohngebieten Galgenbreite und Im Rottlande. Darüber hinaus wird bei der Grünflächenpflege in der Stadt Helmstedt auf Herbizide verzichtet und auch bei der Vergabe von Aufträgen an Fremdfirmen ist der Verzicht auf Herbizide Bestandteil der Vertragsbedingungen.