Rundfahrt Grenzenlos am 25. August Helmstedt in den 1980iger Jahren: Der Slogan „Helmstedt – Stadt der Begegnung“ täuscht darüber hinweg, dass unweit an der BAB 2 Deutschlands größter Grenzübergang Helmstedt/Marienborn liegt. Eine passierbare Lücke im „Eisernen Vorhang“, der sich quer durch Europa erstreckte. Viele kannten Helmstedt nur als letzte Station im Westen vor der Transitstrecke nach Berlin. Heute liegt Helmstedt an der Landesgrenze zu Sachsen-Anhalt. Die BAB 2 rauscht noch immer an Helmstedt vorbei, jedoch ohne Passkontrollen.
Die Erinnerung und das Vermächtnis, das die ehemalige innerdeutsche Grenze hinterlassen hat, ist auch heute noch in der Stadt Helmstedt und der Region lebendig. Die Stadt präsentiert sich als „Stadt der Einheit“ und lebt diesen Werbeslogan durch den Verein Grenzenlos, dessen Geschäftsstelle im Rathaus angesiedelt ist. Am 25. August, um 14 Uhr, findet eine Rundfahrt Grenzenlos statt. Während der rund dreistündigen Tour erklären geschulte Gästeführer/innen die Grenzgeschichte.
Dafür steht ein Besuch des Zonengrenz-Museums Helmstedt auf der Agenda. Die Grenzentstehungsgeschichte wird hier anhand von Ausstellungsobjekten und Schaukästen beschrieben. Danach geht es weiter zum zweiten Besichtigungspunkt, dem Grenzdenkmal Hötensleben. Auf einer Länge von 350 m ist der Grenzstreifen hier im Originalzustand erhalten und verdeutlicht, wie grausam die innerdeutsche Grenze die Spaltung eines Volkes vollzogen hat. Abschließend wird der ehemalige Grenzübergang Helmstedt/Marienborn besucht und hinter die Kulissen des einstigen Nadelöhrs zum Osten geschaut.
Anmeldungen werden unter der Telefonnummer 05351/17-7777 entgegengenommen. Die Rundfahrt Grenzenlos kostet 15 Euro pro Erwachsenem, Kinder bis sechs Jahre sind frei und Kinder von sechs bis zwölf Jahren zahlen 5 Euro. Inhaber der Elm-Lappwald-Card profitieren von einem Bonus in Höhe von 2 Euro. Eine Reservierung wird empfohlen. Weitere Informationen zu Veranstaltungsterminen oder Sonderfahrten finden Sie unter www.grenzdenkmaeler.de.