Unter dem Titel: "Kein Grundgesetz ohne Mütter" laden die Gleichstellungsbeauftragten der Region Braunschweig am Donnerstag, dem 30. April 2009, zur Ladies-Nacht ein.
Die Besucherinnen erwartet ein abwechslungsreiches Programm mit Gelegenheit zum Zuhören, Zuschauen, Tanzen und kulinarischen Genüssen.
Die Schauspielerin Stephanie Harrer vom Staatstheater Braunschweig ist in "Elizabeth Selbert in Szene gesetzt" in einer künstlerischen Einlage zu sehen.
Für die musikalische Begleitung sorgt das Blockflötenensemble Wolfenbüttel.
Büffet und Tanz bis in die tiefe Nacht mit DJane Claudia Sonntag aus Braunschweig runden den Abend ab.
Elisabeth Selbert war eine der vier "Mütter des Grundgesetzes". Die Aufnahme der Gleichberechtigung in den Grundrechtteil der bundesdeutschen Verfassung war zum Großteil ihr Verdienst. Nach dem Zusammenbruch der nationalsozialistischen Herrschaft wurde Elisabeth Selbert 1948 in den Parlamentarischen Rat gewählt, der die Aufgabe hatte, das Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland auszuarbeiten. Die ursprüngliche Formulierung für Artikel 3 des Grundgesetzes stammte noch aus der Weimarer Verfassung und lautete: „Männer und Frauen haben die gleichen staatsbürgerlichen Rechte und Pflichten“. Elisabeth Selbert hingegen wollte nach eigenen Aussagen die Gleichberechtigung „als imperativen Auftrag an den Gesetzgeber [...] wissen“. Es ging ihr darum, dass die Gleichberechtigung als Verfassungsgrundsatz aufgenommen wurde, so dass viele der damaligen familienrechtlichen Bestimmungen (die aus dem Jahr 1896 stammten) im Bürgerlichen Gesetzbuch ebenfalls überarbeitet werden mussten, da sie diesem Grundsatz widersprachen. Mit Hilfe der damaligen Frauenrechtsorganisationen und anderer Abgeordneter konnte Elisabeth Selbert schließlich den Satz „Männer und Frauen sind gleichberechtigt“ durchsetzen. Für ihre Leistungen wurde Elisabeth Selbert 1956 mit dem Großen Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.
Veranstaltungsort wird um 19.30 Uhr (Einlass ab 19.00 Uhr) die KuBa Kulturhalle, Lindener Straße 15, in Wolfenbüttel sein.
Die Karten für die Veranstaltung kosten 25 Euro (mit Buffet) und sind bei der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Helmstedt, Manuela Orlowski, unter der Telefonnummer 05351 / 17-1400 erhältlich