„Zum Erhalt der Funktionsfähigkeit des Kanalnetzes sowie zur Vermeidung von Fremdwasserzuflüssen und des Austritts von Schmutzwasser in das Grundwasser ist es erforderlich, dass schadhafte Kanäle saniert bzw. erneuert werden“, teilt Werkleiter Klaus Junglas mit. Dieser Aufgabe stellt sich die Abwasserentsorgung Helmstedt u. a. mit der schrittweisen Umsetzung und Weiterentwicklung eines Sanierungskonzeptes aus dem Jahre 2003.
Bereits in Barmke und Emmerstedt, im Bereich Elzweg und südlich und nördlich der Leipziger Straße wurden in zusammenhängenden Einzugsgebieten Sanierungsarbeiten am Kanalnetz und an den Schachtbauwerken vorgenommen.
Aktuell wird nun die Umsetzung des Konzeptes mit der Sanierung der Abwasserleitungen und Schächte im Helmstedter Brunnental weitergeführt. „Erste Arbeiten sind Anfang der Woche begonnen worden und es ist geplant, die Gesamtmaßnahme bis Ende April fertigzustellen“ skizziert Junglas den vorgesehenen Zeitrahmen.
Die Sanierung ganzer Haltungen erfolgt ausschließlich in geschlossener Bauweise, im sogenannten Inliner-Verfahren. Des Weiteren werden punktuelle Schäden durch Manschetten bzw. durch eine Verpresstechnik abgedichtet. Die Arbeiten erstrecken sich über die gesamte Ortslage und werden durch die Fa. Frisch + Faust, welche als wirtschaftlichster Bieter in einer öffentlichen Ausschreibung ermittelt wurde, ausgeführt.
Um mögliche Schäden durch Wurzeleinwüchse, undichte Muffen bzw. schadhafte Rohre im Bereich der privaten Grundstücksentwässerungsanlage feststellen und beseitigen lassen zu können, besteht für die Grundstückseigentümer die Möglichkeit, im Rahmen der Umsetzung der Sanierungsmaßnahme eine TV-Befahrung durch die vor Ort tätige Fachfirma durchführen zu lassen. Dabei können auch nicht zulässige Fehlanschlüsse von Dachabläufen und Dränageleitungen identifiziert werden. „Da Grundstückseigentümer zukünftig mit deutlich höheren Anforderungen an den Zustand und die Überprüfung der Grundstücksentwässerungsanlagen konfrontiert werden (Stichwort: Nachweis der Dichtheit gem. DIN 1986), bietet sich hier die Möglichkeit, im Zuge einer Gesamtmaßnahme den Handlungsbedarf für das eigene Grundstück abzuklären und soweit nötig und möglich auch die Anlage gleich in einen ordnungsgemäßen Zustand bringen zu lassen“ führt der Werkleiter aus.
Rückfragen zur Baumaßnahme oder weitere Informationen zur Überprüfung der Grundstücksentwässerungsanlagen können an das Dienstleistungsbüro Abwasser unter 05351/531721 gerichtet werden. Im Rathaus steht zudem der stellvertretende Werkleiter der AEH, Bernd Geisler, unter der Rufnummer 05351/173280 für weitergehende Informationen zur Verfügung.