Bürger profitieren vom neuen Abwasserkonzept der Stadt Helmstedt
Der städtische Eigenbetrieb Abwasserentsorgung hat im Jahr 2012 ein sehr solides Ergebnis erzielt, das den Gebührenzahlern ab 01.01.2014 durch sinkende Abwassergebühren direkt zu Gute kommen soll. Dem Rat der Stadt Helmstedt liegt die 1. Änderung der Abwassergebührensatzung zur Entscheidung vor, wonach die Schmutzwassergebühren von 2,95 €/m³ auf 2,88 €/m³ gesenkt werden und die Niederschlagswassergebühren von 7,08 €/10 m² versie-gelter und am Kanal angeschlossener Fläche auf 5,76 €/10 m². Für eine vierköpfige Familie (~180 m³ Jahresverbrauch) mit Eigenheim (~150 m² Fläche mit Kanalanschluss) bedeutet dies eine Absenkung der Jahreskosten für die Abwasserbeseitigung von 637 € auf 605 € also um rund 5%.
Diese Entwicklung ist umso bemerkenswerter, da gleichzeitig sinkende Schmutzwasser-mengen die Gebührenerlöse drücken und sich die Energiepreise stetig erhöhen.
„Mit der Ende 2009 begonnenen Neuausrichtung der Abwasserentsorgung in Helmstedt konnten gerade die steigenden Energiepreise hervorragend kompensiert werden, da allein durch gezielte Eingriffe in die Abwasserpumpwerke des Kanalnetzes die Jahresstromkosten von 82.000 € im Jahr 2010 auf 40.000 € im Jahr 2013 mehr als halbiert werden konnten“, teilt der Betriebsleiter des Eigenbetriebes Abwasserentsorgung Helmstedt (AEH) Bernd Geisler mit.
Um den Bürgerservice und die Baustellenkontrollen zu erhöhen wurde mit Jens Flemke ein Abwasseringenieur eingestellt, der für alle Fragen die z. B. die Kanalhausanschüsse betreffen zur Verfügung steht (Tel. Abwasserbüro: 531721).
Vom gesamten 200 km langen Abwassernetz der Stadt Helmstedt wurden bisher rund 50 % mit einer Kamera untersucht und dokumentiert. Damit ist es möglich, Straßen besonders auch in der Innenstadt bedarfsorientiert (nach Schadensstärke) zu sanieren, wie es im lau-fenden Jahr in der Stobenstraße geschehen ist.
Mit einem straffen Planungs- und Baustellencontrolling wird auch für die Zukunft sicherge-stellt, dass die Abwasserbeseitigung in Helmstedt effizient, kostengünstig und kundengerecht erledigt wird.
Ab dem Planungsjahr 2013 wurde die Gebührenkalkulation für die Schmutz- und Regen-wasserkalkulation überarbeitet und eine Spartenrechnung eingeführt, mit der die Kosten ver-ursachungsgerecht auf die Betriebszweige Schmutz- und Niederschlagswasser verteilt werden können. „Damit zahlen die Bürger die Gebühren nur in Höhe der tatsächlich anfal-lenden Kosten“ informiert der zuständige Dezernent Klaus Junglas. Werden wie im Jahr 2012 Überschüsse erzielt, erfolgt eine Kürzung für die Gebührenberechnung in den drei nachfolgenden Jahren.
