Helmstedt. Seit 1774 residiert die „alte Dame“ über dem Hauptportal des Gebäudes Papenberg 1. Aufgefallen ist sie bisher sicher nur Wenigen. Restauratorin Heike Wehner aus Lehrte hat die Figur in liebevoller Kleinarbeit wieder in ihre ursprüngliche Pracht versetzt.
Mit Fördermitteln der Stadt Helmstedt aus der Stadtsanierung „Nordöstliche Innenstadt“ hat der Eigentümer des Gebäudes Papenberg 1 die Fassade des Hauses grundlegend erneuert. „Dabei ist es gelungen eine figürliche Darstellung der „Hoffnung“ von zahlreichen Farbschichten zu befreien, die im Laufe der Jahrhunderte aufgetragen worden sind“ erläutert der zuständige städtische Fachbereichsleiter Wolfgang Brumund.
Die Figur steht auf einer sogenannten Kartusche, einem hauptsächlich im Barock verwendeten Dekorelement. Dabei stützt sie sich auf einen Anker. Der Anker ist ein traditionelles Symbol für die Hoffnung.
Die Bemalung der Kartusche - eine Art Doppelkreuz in Kombination mit einem Dreieck - erfolgte mit einem alten Steinmetzzeichen. Die Bedeutung der darunterliegenden drei Buchstaben O, M, B ist unklar. „Ein Schluss auf die ursprünglichen Bauherren, die Kaufleute Mynders und Kühtze, die im 18. Jahrhundert das Gebäude errichteten ließen und somit für die Entstehung der damals jungen Dame verantwortlich waren, lässt sich jedenfalls nicht ziehen“, führt Brumund aus.
Die Stadt Helmstedt appelliert in dieem Zusammenhang an die Eigentümer in den Sanierungs-gebieten „Nordöstliche Innenstadt“ und „Holzberg - St. Stephani“, die derzeit guten Förderungs-möglichkeiten zu nutzen und Modernisierungen an ihren Gebäuden vorzunehmen.
