Zivilcourage zeigen gegen Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus
Mit einer erstmaligen Aktion auf dem Helmstedter Marktplatz beteiligen sich engagierte Helmstedterinnen in Zusammenarbeit mit dem Jugendfreizeit- und Bildungszentrum und der Kunst- und Kulturinitiative „CUKS. der gelbe salon“ an der bundesweiten Aktion „Bücher aus dem Feuer“, die am 10. Mai stattfindet. Diese Veranstaltung findet zum Gedenken an den Tag der Bücherverbrennung am 10. Mai. 1933 statt. „Zu den ersten Maßnahmen nach der Machtergreifung Hitlers gehörte die von seinen Anhängern organisierte öffentliche Verbrennung von Büchern deutscher und ausländischer Schriftsteller, deren Inhalt den Nazis als „undeutsch“ galt“ erläutert Uwe Neumann von CUKS. Auf dem Berliner Opernplatz wurden auf diese Weise alleine am 10. Mai 1933 rund 20.000 Bücher ein Raub der Flammen. Als „undeutsch“ wurden u. a. Werke von Heinrich Mann und Kurt Tucholsky gebrandmarkt.
Neben einem Büchertisch wird es am Aktionstag Lesungen aus Büchern, die zu Zeiten des Nationalsozialismus ein Opfer der Flammen wurden, geben. Hierzu haben Margrit Höpfner, Christine Vogel, Cornelia Bosse und Elfriede Dammeier von der Initiative Lesepaten der Bürgerstiftung Ostfalen bereits ihre Beteiligung zugesagt. Die Veranstaltung beginnt um 17 Uhr auf dem Marktplatz und soll Jugendliche und Erwachsene gleichermaßen ansprechen. In Anlehnung an das damalige Verbrennen der Bücher werden ein Feuerturm und Feuertonnen auf dem Marktplatz installiert .
Ziel ist es, dass sich möglichst viele Menschen an der Aktion beteiligen. Insbesondere wurden auch die weiterführenden Schulen zwecks einer Beteiligung angeschrieben. „Zivilcourage zeigen gegen Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus ist nach wie vor ein aktuelles Thema und es ist wichtig, für Demokratie und Toleranz einzutreten“ fasst Britta Rohm vom JFBZ-Team zusammen. Weitere Informationen gibt es im JFBZ unter der Tel.-Nr. 05351-424987.
