Der Deutsche Bundestag hat beschlossen, anl. des 20jährigen Jubiläums zum Mauerfal im kommenden Jahr ein Denkmal in Berlin zu errichten. In allen Bundesländern sollen hierzu Veranstaltungsreihen geplant werden, um an den Mauerfall von 1989 zu erinnern. Helmstedt wurde als Veranstaltungsort in Niedersachsen ausgewählt, da hier jahrzehntelang deutsch-deutsche Geschichte geschrieben wurde. In Kooperation mit der Deutschen Gesellschaft e. V. bietet der Verein Grenzenlos - Wege zum Nachbarn e. V. am Sonntag, 09. November 2008, 18 Uhr, in der Aula des Juleums eine Diskussionsveranstaltung an. Die Diskussionsveranstaltung ist öffentlich. Es diskutieren: Elisabeth Heister-Neumann, Kultusministerin des Landes Niedersachsen, Dieter Buchwald, Bürgermeister Hötensleben, Norbert Eichler, Bürgermeister Haldensleben, Lothar Wien, Stadtdirektor Helmstedt a. D., Moderation: Janek Wiechers, NDR-Studio Braunschweig
Der Grenzübergang Helmstedt-Marienborn in Niedersachsen war während der deutsch-deutschen Teilung von 1961-1989 der größte und bedeutendste Übergang der innerdeutschen Grenze. Am 9.11.1989 erfolgte hier die erste Grenzüberschreitung nach der Verkündung der neuen Reiseregelungen. In den darauf folgenden Stunden und Tagen erzwangen die Massen die Öffnungen von weiteren Grenzübergängen und erreichten somit die tatsächliche Öffnung der Mauer.
Mittlerweile hat die deutsch-deutsche Grenze ihre Schrecken verloren. Nur noch vereinzelt stehen Überreste in der Landschaft. Sie vermögen kaum noch daran zu erinnern, welches Leid einst von ihr ausgegangen ist. Familie wurden getrennt, Regionen zerrissen und in Jahrhunderten gewachsene wirtschaftliche Strukturen verschwanden. Insbesondere das ehemalige östliche und westliche Zonenrandgebiet hat mit der Wiedervereinigung Deutschlands eine Möglichkeit erhalten, an alte Verbindungen anzuknüpfen und neue Wege wieder gemeinsam zu gehen.
