Beliebte Route soll ausgewiesen werden

In unseren Breiten ist sie längst kein Geheimtipp mehr: Die Grenzenlos-Route. Auf 54 Kilometern erfährt man Geschichte hautnah auf zwei Rädern. An mehreren Stellen wird dabei die ehemalige innerdeutsche Grenze passiert. Im Fokus der Tour steht der Lappwald, der bereits seit vielen hundert Jahren als Grenzgebiet bekannt ist. Auch heute noch zeugen die Überreste der mittelalterlichen Verteidigungsanlagen, der Magdeburger Warte und der zwei Walbecker Warten von der Landesgrenze, die sich durch das Waldgebiet zog. Auch Überbleibsel der jüngsten deutschen Geschichte finden sich mit dem Grenzdenkmal Hötensleben und der Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn als Teile der innerdeutschen Grenze im Tourverlauf.

„Wir leisten damit einen wichtigen Beitrag zur Verbindung der Landkreise Helmstedt und Börde. Zudem erlebt man den einzigartigen Lebensraum „Grünes Band“, der sich auf dem ehemaligen Todesstreifen entwickelt hat“, beschreibt Viola Vorbrod.

Um ortsunkundigen Radlern und solchen ohne Routenkarte diese Eindrücke zu ermöglichen, hat sich ein Aktionsbündnis auf die Fahne geschrieben, die gesamte Strecke auszuschildern. Naturpark und Tourismusgemeinschaft Elm-Lappwald, der Agenda 21-Arbeitskreis der Stadt Helmstedt sowie der Initiator Thomas Kempernolte haben erfolgreich einen Antrag bei der Bürgerstiftung Ostfalen gestellt. Kempernolte wurde für dieses Engagement in Elm und Lappwald kürzlich der „Gemeinsampreis“ von der Braunschweiger Zeitung im Braunschweiger Dom verliehen. Die Bürgerstiftung Ostfalen mit Sitz in Helmstedt hat die Hälfte der Gesamtkosten für die Wegweiser, Logotafeln, Pfosten und Sockelsteine in Aussicht gestellt; die andere Hälfte soll durch Spenden und andere Mittel gedeckt werden.

Interessierte Radler können am Sonntag, 13. Juli, gemeinsam mit den Initiatoren, die Grenzenlos-Route kennenlernen. Treffen ist um 10 Uhr auf dem Helmstedter Holzberg, für Verpflegung ist selbst zu sorgen. Eine Anmeldung ist nicht notwendig, die Teilnahme ist kostenlos. Aus Sicherheitsgründen wird ein Fahrradhelm empfohlen.