Eine ruhige und besinnliche Weihnacht verbunden mit den besten Wünschen für das neue Jahr wünschen Rat und Verwaltung der Stadt Helmstedt allen Einwohnern, Gästen und Freunden unserer Stadt. Den Übergang ins kommende, neue Jahr werden die meisten von uns auf irgendeine besondere Art feiern, Angebote gibt es genug. Ein jeder wird sich aber auch die Zeit nehmen, auf das vergangene Jahr zurückzublicken und so lassen auch wir die Ereignisse dieses Jahres noch einmal Revue passieren.
Einen gravierenden Einschnitt im wahrsten Sinne des Wortes erlebte die Stadt an den Edelhöfen, wo durch den Abriss eines Teiles des Dieckmannschen Hofes der Bau einer neuen Verbindungsstraße zum Wallplatz möglich war. Diese Straße wird im Frühjahr 2009 dem Verkehr übergeben werden und soll für eine grundlegende Veränderung der Verkehrsverhältnisse sorgen. So wird es unter anderem bald möglich sein, den Marktplatz gänzlich vom Busverkehr zu befreien und ihn noch deutlicher als bisher zu einem Ort der Begegnung zu machen. Mit der Verbindungsstraße bestehen auch gute Aussichten, dass ein Investor in den nächsten Jahren ein Einkaufszentrum an den Edelhöfen errichtet.
Mit kleineren, aber markanten Baumaßnahmen hat der Markt bereits jetzt spürbar gewonnen, ein Beleuchtungskonzept für einige der dortigen Fassaden steht kurz vor der Umsetzung. Weitere Maßnahmen zur baulichen Attraktivitätssteigerung der Innenstadt werden ab dem Jahr 2009 folgen: So soll nach dem Papenberg auch die Magdeburger Straße bald mit hochwertigeren Materialien ein neues Gesicht bekommen.
Großes Augenmerk legt die Stadt Helmstedt seit mehreren Jahren auf die Einsparung von Energie bei den öffentlichen Einrichtungen, Zug um Zug konnte auch im Jahr 2008 wieder in einigen Straßenzügen die Beleuchtung auf energiesparende Leuchten umgerüstet werden. Sowohl als Beitrag für den Schutz der Umwelt als auch bei der Reduzierung der städtischen Ausgaben macht sich diese Maßnahme positiv bemerkbar.
Nach jahrelangem Ringen um eine Möglichkeit der Entschlammung des Sternberger Teiches - der aufgrund der geringen Wassertiefe in manchen Sommern nahezu trockengefallen war - konnten in den Jahren 2007 und 2008 nun mit Hilfe von Fördermitteln nicht nur Schlamm- und Unratablagerungen beseitigt werden, sondern insbesondere auch der Uferbereich neu gestaltet werden. Dies ist sowohl für den Naturschutz als auch für die Stadtgestaltung ein großer Gewinn, der im kommenden Frühjahr noch stärker zum Tragen kommen wird, wenn die Vegetation wieder vollständig Besitz von den umgestalteten Uferbereichen genommen hat.
Die Planungen zur Schaffung des „Baugebietes Ziegelberg“ auf dem Gelände des dortigen Schrebergartenvereins haben sich weiter erfolgreich entwickelt. Wir gehen heute davon aus, die Fläche von der Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz im Frühjahr 2009 erwerben zu können und hoffen, bereits zum Ende des nächsten Jahres mit den ersten Erschließungsmaßnahmen zu beginnen, so dass bereits in der zweiten Jahreshälfte 2010 eine Bebauung möglich sein wird.
Weiter entwickelt im Rahmen des Tagebauseeprojektes wurde die Idee einer länderübergreifenden Landesgartenschau im Bereich des Tagebauseegeländes Helmstedt/Harbke für das Jahr 2014. Die dazu erstellte Machbarkeitsstudie und die hierfür anfallenden Kosten wurden in einer Einwohnerversammlung öffentlich präsentiert und stießen auf großes Interesse bei den Helmstedter Einwohnern. Die Studie war Grundlage für die im Sommer diesen Jahres vom Rat der Stadt Helmstedt beschlossene und anschließend im zuständigen Nds. Ministerium für den ländlichen Raum, Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz abgegebene Bewerbung der Stadt Helmstedt zur Durchführung einer Landesgartenschau 2014. Ob an der Bewerbung aus Finanzierbarkeitsgründen festgehalten werden kann, hängt von der zur Zeit noch fraglichen Förderzusage bzw. den Förderquoten des Landes Niedersachsen ab.
Mit der Begründung der Städtepartnerschaft zur Stadt Konakli in der Türkei möchte die Stadt Helmstedt ein Zeichen setzen: Nicht nur, dass Städtepartnerschaften zwischen einer türkischen und einer deutschen Stadt eher die Ausnahme bilden, nein, auch gegenüber den rund 800 in Helmstedt lebenden Türken wollen wir dokumentieren, das wir das Miteinander mit unseren ausländischen Mitbürgern weiter fördern möchten.
Auch die Erfolgsgeschichte der Helmstedter Universitätstage setzt sich fort. Sie standen in diesem Jahr anlässlich des 40. Jahrestages der 68er-Proteste unter dem „Mythos 1968“. Höhepunkte der Veranstaltung im Juleum waren die inspirierenden Vorträge von namhaften Referenten wie Prof. Dr. Axel Schildt, Prof. Dr. Andreas Rödder, Prof. Dr. Ingrid Gilcher-Holtey, Dr. Jürgen Danyel, Dr. Gerd Koenen. Hochkarätig umrahmt wurde die Veranstaltung von einer Lesung des Schriftstellers Dr. Uwe Timm und dem Kabarett mit Matthias Deutschmann.
Wie immer leisteten auch die Vereine und Verbände einen unverzichtbaren Beitrag bei der Gestaltung des kulturellen bzw. sportlichen Angebotes in unserer Stadt und tragen mit ihrem Engagement entscheidend zur Attraktivitätssteigerung bei. Ich möchte den Jahreswechsel zum Anlass nehmen, mich bei allen ganz herzlich zu bedanken, die sich in den verschiedensten Bereichen unserer Stadt für das Gemeinwohl eingesetzt haben. Ihre Arbeit sei an dieser Stelle besonders anerkannt. Ihr Wirken, dass sich oft im Verborgenen vollzieht, trägt dazu bei, dass unsere Stadt bürgernah bleibt. Herzlichen Dank dafür.
In besonderer Weise geprägt war das kulturelle Leben in unserer Stadt in diesem Jahr von den „Ab-in-die Mitte“-Aktionen. Die vielfältigen Aktionen des Kaufhauses Innenstadt haben Helmstedt als alternativen Einkaufsort positioniert und die gemütliche Einkaufsatmosphäre unserer Stadt dargestellt, indem der Handel und das historische Ambiente Helmstedts miteinander verknüpft wurden. Bei allen Aktionen haben sich zahlreiche Bürger, Vereine, Institutionen und Geschäfte beteiligt, um das gesetzte Ziel zu erreichen. Ihnen allen gilt mein Dank für Ihr Engagement! Auch für 2009 stehen die Zeichen auf Sieg: Neben 12 weiteren niedersächsischen Städten und Gemeinden ging die Stadt Helmstedt zum zweiten Mal als Preisträgerin dieses Landeswettbewerbes hervor. Wir dürfen uns daher auch in 2009 auf vielfältige Angebote in unserer „City“ freuen.
Neben all diesen Ereignissen und Aktivitäten müssen wir auch im Blick behalten, welche Themen die Menschen in unserer Stadt besonders bewegen. So stehen insbesondere die wirtschaftliche Zukunft und damit verbunden die Sicherheit der Arbeitsplätze im Fokus unseres Handelns. Natürlich verfügt die Stadt Helmstedt nicht über das Potential, auf lokaler Ebene diesen allgemeinen Trend umkehren zu können. Ich versichere Ihnen jedoch, dass ich im Rahmen meiner Möglichkeiten alles tun werde, die Zahl der Arbeitsplätze in zukunftsorientierten und innovativen Sektoren in Helmstedt zu sichern und zu erhöhen. Daneben ist es unsere Aufgabe, unsere Stadt trotz aller finanziellen Einschränkungen in ihrer Funktion als Mittelzentrum zu erhalten und einem weiteren Bevölkerungsrückgang entgegen zu wirken.
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, lassen Sie uns den Wechsel ins Jahr 2009 mit Zuversicht und Vertrauen in das Neue angehen. Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien Gesundheit und Erfolg und uns allen ein friedvolles und glückliches neues Jahr.
Ihr
(Heinz-Dieter Eisermann)
Bürgermeister
