Diskutiert wird der deutsch-deutsche Grundlagenvertrag von 1972
Helmstedt. Die Stadt Helmstedt lädt im Namen des Vereins Grenzenlos – Wege zum Nachbarn e. V. z am Dienstag, 11. Dezember, um 18 Uhr, in das Juleum, Collegienstraße 1, zu einer Podiumsdiskussion zum Thema “Der deutsch-deutsche Grundlagenvertrag - Wandel durch Annäherung? Zeitzeugen im Gespräch”, ein.
Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Niedersächsischen Ministerium für Inneres und Sport statt. „Rückblickend wollen die Veranstalter diskutieren, inwieweit der Grundlagenvertrag Wegbereiter für die Einheit Deutschlands war und ob dessen Vertragsinhalte in unserer Zeit noch spürbar sind“, erläutert Birgit Wippich von der Stadt Helmstedt. Darüber hinaus wird der Frage nachgegangen, ob das “Modell Grundlagenvertrag” auf Länder übertragbar wäre, die auch heute noch geteilt sind.
In den 1970er Jahren gelang mit den „Ostverträgen“ eine entscheidende Wende im Verhältnis zwischen Ost und West. Durch einen „Wandel durch Annäherung“ wollte die damalige Bundesregierung langfristig einen Beitrag zur Überwindung der deutschen und europäischen Grenze schaffen. Am 21.12.1972 kam es zum Grundlagenvertrag zwischen der DDR und der Bundesrepublik, in dem sich beide Systeme zu „gutnachbarschaftlichen Beziehungen“ verpflichteten.
Das Podium ist hochkarätig besetzt. Der Niedersächsische Innenminister Uwe Schünemann spricht ein Grußwort. Die thematische Einführung in das Thema übernimmt Dr. Ilko-Sascha Kowalczuk von der Bundeszentrale für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR, Berlin.
Teilnehmer an der Podiumsdiskussion sind: Markus Meckel, letzter Außenminister der DDR und Mitglied des Bundestages a. D., Dr. Hans Otto Bräutigam, Leiter der Ständigen Vertretung der Bundesrepublik Deutschland in der DDR a. D.. Carl-Dieter Spranger, Bundesminister für wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit a. D. und Prof. Dr. Josef Klein, Sprachwissenschaftler zur politischen Kommunikation und Mitglied des Deutschen Bundestages a. D.. Die Moderation übernimmt Henning Noske von der Braunschweiger Zeitung.
„Heute sind wir sehr dankbar, in einem wiedervereinigten Deutschland zu leben, das zu seinen europäischen Nachbarn partnerschaftliche Beziehungen pflegt“, stellt der Bürgermeister Wittich Schobert abschließend fest.
Der Verein Grenzenlos bittet aus organisatorischen Gründen um Anmeldung. Tel.: 05351/17-7777. Weitere Informationen sind auch unter <link http: www.grenzdenkmaeler.de>www.grenzdenkmaeler.de erhältlich.