Helmstedter Roxy-Kino präsentiert „Der Tangospieler“
Den Auftakt der 17. Helmstedter Universitätstage bildet am Donnerstag, 22.09. der Kinofilm „Der Tangospieler“. Der Film läuft ab 19.30 Uhr im Roxy-Kino in Kooperation mit der DEFA-Stiftung Berlin. Im Anschluss an den Film findet eine Podiumsdiskussion mit dem Regisseur des Filmes, Roland Gräf, statt. Die Moderation übernimmt die Braunschweiger Zeitung. „Wir danken dem Helmstedter Kinobetreiber für die Bereitschaft, die Vorstellung kostenlos für Interessierte zu präsentieren“ sagt Anja Kremling-Schulz vom zuständigen städtischen Fachbereich.
Zum Inhalt des Films:
Nach einer Erzählung von Christoph Hein
An einem Wintertag des Jahres 1968 wird der Leipziger Historiker Dallow (Michael Gwisdek) aus dem Gefängnis entlassen. Knapp zwei Jahre zuvor vertrat er als Ersatzmann den Klavierspieler eines Studentenkabaretts. Ein "staatsfeindlicher" Tango kostete ihn 21 Monate seines Lebens. Dallow ist verbittert über das erlittene Unrecht. Er wird zum zynischen Verweigerer, ignoriert selbst das politische Großereignis des Prager Frühlings; die Spitzelangebote von Stasi-Mann Schulze lehnt er hingegen ab. An seiner Resignation scheitert auch die Beziehung zu Elke (Corinna Harfouch). Ein halbes Jahr später, Dallow jobbt gerade als Saisonkellner, erhält er ein überraschendes Angebot…
Michael Gwisdeks Verkörperung des Anti-Helden, sein intensives Spiel zwischen Verzweiflung und Sarkasmus, ist absolut superb.
Roland Gräf
1954 – 1959 Studium an der Deutschen Hochschule für Filmkunst in Potsdam-Babelsberg. Er gehört zu den wichtigsten Autorenfilmern der DEFA. In den 70er und 80er Jahren drehte er eine große Zahl von Filmen, die sich durch ihre Nähe zur sozialen Realität auszeichneten. In den Monaten der Wende 1990 konnte Roland Gräf endlich den in der DDR umstrittenen Roman von Christoph Hein „Der Tangospieler“ verfilmen. Er erhielt 1990 für diesen Film den Bundesfilmpreis in Silber. Er war von 1997 bis 2001 Professor für Filmschauspiel an der Hochschule für Film und Fernsehen in Potsdam-Babelsberg
DEFA-Stiftung
Mit rund 12.000 Filmen versteht sich die DEFA-Stiftung als eine Institution, die kulturelles Wissen vermitteln möchte. Ziel der Stiftung ist es, die DEFA-Filme zu erhalten und für die Öffentlichkeit nutzbar zu machen. Ihre Filme bilden einen Beitrag zur Auseinandersetzung mit gesellschaftlich relevanten Themen und zur Lebens- und Werteorientierung.