In seinem Grußwort zur Eröffnung der Neumärker Straße am gestrigen Sonntag ging Bürgermeister Heinz-Dieter Eisermann auf ausgeführten Bauarbeiten ein:
User Bundespräsident, Horst Köhler, hat kürzlich schon eine kleine Kostprobe von unserer sanierter Neumärker Straße nehmen können, als er Helmstedt im Rahmen der diesjährigen Universitätstage besuchte. Heute nun wollen wir die Neumärker Straße nach Beendigung der Bauphase offiziell übergeben.
Gern möchte ich dies zum Anlass nehmen, auf diese Maßnahme, die, wie wir alle wissen, auch in der Bevölkerung heiß diskutiert wurde, eingehen.
Schon kurz nach der Einweihung zeigte die im Jahr 1997 mit Sandsteinpflaster umgebaute Neumärker Straße starke Schäden im Fugenbereich, die auch mit mehreren Nachbearbeitungen im Rahmen der Gewährleistung nicht dauerhaft beseitigt werden konnten. Durch die in einem außergerichtlichen Vergleich erzielten Einnahmen in Höhe von 200.000 € konnte die Straße nun im Sommer und Herbst dieses Jahres erfolgreich saniert werden.
Die bereitstehenden finanziellen Mittel waren das Ergebnis eines von der Stadt Helmstedt veranlassten Beweissicherungsverfahrens. Insgesamt dauerten die Straßenbauarbeiten von Mitte Juni bis Ende Oktober. Abgesehen von der Anfangsphase betrafen die Bauarbeiten immer nur einen gewissen Bereich der Straße, so dass in vielen Phasen der Baustelle trotz einiger Einschränkungen Außenbewirtschaftungen und sonstige Veranstaltungen durchgeführt werden konnten.
Was ist anders an der neuen Pflasterung? Das Material, ein 10 cm dicker Betonstein mit Natursteinvorsatz, ist durch seine Beschaffenheit und durch die Verlegeart wesentlich besser geeignet, die anstehenden Verkehrslasten aufzunehmen. Auch die Entwässerung der Straßenoberfläche ist optimiert worden. Im Vorfeld der Baumaßnahme ist außerdem die Wasserleitung unterhalb der Straßenoberfläche durch die E.ON Avacon AG erneuert worden. Zwar führte dies zu einer gewissen Bauzeitverlängerung, ist aber gesamtstädtisch als positiv zu bewerten.
Die Pflasterung stellt sich im Gesamtbild sowohl technisch als auch optisch sehr ansprechend dar. Die bisherigen Rückmeldungen der Anlieger und Geschäftsleute über die funktionsfähige, in einem wärmeren Farbton erstrahlende Straße waren bereits während der Bauphase ausnahmslos positiv - diese Resonanz ist für eine innerstädtische Baustelle mit derart vielen „Reibungspunkten“ durchaus bemerkenswert.
Mein Dank für den erfolgreichen Abschluss einer endlichen Geschichte gilt folgenden Beteiligten:
· der Firma BW-Ingenieurbau aus Halberstadt, die mit Fachkunde, Schnelligkeit, aber auch der erforderlichen Gelassenheit diese innerstädtische Baustelle abgewickelt hat,
· dem Ingenieurbüro Weinkopf aus Helmstedt, das mit kreativer Planung und Bauleitung aus einem „Sorgenkind“ ein leistungsfähiges Bauwerk gemacht hat sowie meinen Mitarbeitern des Fachbereiches Straßen, Natur, Umwelt.
· der E.ON Avacon AG und der Purena GmbH in Verbindung mit Fa. Rohr für den Austausch der Trinkwasserleitung,
· der Kanzlei Franke & Ernst für ihre rechtliche Unterstützung,
· und - vor allem! - sämtlichen Anwohnern und Geschäftsbetrieben der Neumärker Straße: Es ist mit Sicherheit nicht leicht, innerhalb von 10 Jahren zweimal mit einem kompletten Straßenumbau konfrontiert zu werden. Um so bedeutender ist es, dass bis auf wenige Reibungspunkte in der Startphase der Baumaßnahme alle Beteiligten so konstruktiv oder zumindest duldsam mitgezogen haben
