Filmdokumentation zu zwiespältiger Lebensgeschichte
Mit der zwiespältigen Lebensgeschichte von Bruno Sattler, der als Opfer der DDR-Justiz galt, beschäftigt sich eine Veranstaltung des Vereins „Grenzenlos“ am Montag, 19.03.2012. Um 19 Uhr wird im historischen Sitzungssaal des Rathausese der Film „Der gute Vater – eine Tochter klagt an“ präsentiert.
Auf der Suche nach der Wahrheit über ihren Vater muss Beate Niemann erkennen, dass dieser nicht Opfer sondern Täter war. Als Gestapo-Chef in Belgrad organisierte er den Mord an Juden und die Verschleppung von Zivilisten zur Zwangsarbeit. Nach dem Krieg kehrte er unter falschem Namen nach West-Berlin zurück. Die persönliche Feindschaft zwischen Sattler und Mielke führte zur Verhaftung durch die Stasi. Bruno Sattler galt als verschollen bis seine Familie zufällig von seiner Verurteilung als Kriegsverbrecher erfuhr.
Mit diesem Film ist dem Regisseur Yoash Tatari, mehrfacher Grimme-Preisträger, und der Autorin Beate Niemann, Tochter des Bruno Sattlers, eine packende Dokumentation gelungen, die in eindrucksvoller Weise auf die zwei Gesichter des Bruno Sattler eingeht. Nach dem Film stehen der Regisseur und die Autorin zur Diskussion zur Verfügung.
Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der Friedrich-Naumann und der Rudolf von Bennigsen-Stiftung statt. Der Eintritt ist frei. Anmeldungen werden unter der Tel.-Nr. 05351-17-7777 gern entgegen genommen.