Bürgermeister Heinz-Dieter Eisermann nahm die offizielle Einweihung des Parkhauses Edelhöfe vor.
Meine sehr geehrten Damen und Herren,
lange haben wir auf diesen Tag gewartet, heute ist es soweit:
Das Parkhaus Edelhöfe öffnet seine Pforten und bietet mit 148 Stellplätzen Kurzzeit- und Dauerparkern eine im historischen Stadtkern Helmstedts zentrumsnah gelegene Parkmöglichkeit.
Mit dem Bau des Parkhauses Edelhöfe mit direktem Anschluss an den Innenstadtbereich wollten wir zum einen die Parkplatzsituation entspannen bzw. neu ordnen. Zum anderen war es unser Ziel, durch die Bebauung dieser Fläche die historischen Straßenräume zwischen Stolzengasse und westlicher Edelhöfe wieder baulich zu fassen. Wie ich finde, ist dies auch gut gelungen! Mit seiner kleinteiligen Fassadengestaltung integriert sich das Parkhaus Edelhöfe gut in die historische Innenstadt Helmstedts.
In diesem Zusammenhang begrüße ich heute ganz herzlich die Mitarbeiter des Architekturbüros Behrens aus Rotenburg/Wümme, Herrn Behrens (Architekt) und Herrn Wehber (Bauleiter), für deren Parkhaus-Entwurf sich der Helmstedter Rat in einer Sondersitzung entschieden hatte. Dank Ihrer Ideen und Kreativität ist es uns gelungen, mit diesem Parkhausneubau - und einigen weiteren Baumaßnahmen im historischen Zentrum Helmstedts - die Revitalisierung und Entwicklung der Nordöstlichen Innenstadt sichtbar umsetzen.
In besonderer Weise erfolg- und aufschlussreich waren auch die archäologischen Grabungen, die vor der eigentlichen Baumaßnahme auf dem Grundstück stattfanden. Die Mitarbeiter des Landesamtes für Denkmalpflege zeigten sich begeistert über die zu Tage beförderten Fundstücke! Die Grabungen brachten seltene Funde aus der Ära vor der Neuzeit hervor. Anhand von markanten Keramik-Bruchstücken konnte eindeutig nachgewiesen werden, dass es hier zu Beginn der mittelalterlichen Frühphase im 9. Jahrhundert eine Besiedlung gegeben hat.
Schon während der vorbereitenden Untersuchungen in den 80er Jahren hinsichtlich der Sanierung dieses Innenstadtbereiches wurde ein besonderes Augenmerk auf die gestalterische Verbesserung dieser bisher unbebauten Fläche gelegt. Mit der Aufnahme des Sanierungsgebietes „Nordöstliche Innenstadt“ in das Städtebauförderungsprogramm wurde dann eine entscheidende Weiche für dieses Gebiet hinsichtlich der Sanierung und Weiterentwicklung gestellt.
Ohne die Gewährung von Fördermitteln hätte die Stadt Helmstedt dieses Projekt, dessen Kosten sich netto auf rund 2,0 Mio. Euro belaufen, nicht realisieren können. Finanziert wurde die Bausumme zur Hälfte aus EU-Fördermitteln (ca. 950.000 €) und je zu einem Sechstel vom Bund, dem Land Niedersachsen (700.000 €) und der Stadt Helmstedt. In Zahlen bedeutet dies, dass ca. 350.000 € aus städtischen Mitteln abgedeckt wurden.
Mein Dank gilt an dieser Stelle dem Sanierungsträger, der BauBeCon, die für die Stadt Helmstedt das Förderverfahren abgewickelt hat und uns begleitend und beratend zur Seite gestanden hat und den Vertretern von Bund und Land und der EU für ihre finanzielle Unterstützung
Ich möchte nicht unerwähnt lassen, dass uns die Mitte 2007 aufgetretenen Risse in den Parkdecks vor besondere Herausforderungen gestellt haben und sich die Eröffnung des Parkhauses damit leider erheblich verzögert hat. Inzwischen sind diese Mängel, die nicht durch die Stadt Helmstedt zu verantworten waren, im Rahmen eines Sanierungskonzeptes behoben worden, so dass das Parkhaus nun seiner Nutzung übergeben werden kann.
Zum Abschluss des Projektes danke ich allen Nachbarn und Anliegern rund um das Parkhaus, die in der langen Zeit der Bauphase Staub und Lärm in Kauf nehmen mussten, für ihre Geduld während der Baumaßnahme.
Den Planern, Baufirmen und meinen Mitarbeitern danke ich für die geleistete Arbeit!
Verbunden mit der Hoffnung, dass das Parkhaus von Einwohnern und Gästen der Stadt Helmstedt gut angenommen wird, wünsche ich Ihnen allen ein anregendes und unterhaltsames Beisammensein im neuen Parkhaus!
