Die Anforderungen an die Güte des Trinkwassers, den ständig steigenden Wasserbedarf und die durch Umweltbelastungen immer knapper werdenden Wasservorkommen machten es erforderlich, dass im Jahr 1978 für den Versorgungsraum Helmstedt ein Wasserversorgungsplan von der Bezirksregierung Braunschweig aufgestellt wurde. Um den prognostizierten Wasserbedarf decken zu können, musste der Versorgungsraum an ein Fernwasserleitungssystem angeschlossen werden.
Zur Erfüllung diese Aufgabe, wurde am 19. Dezember 1979 der Wasser-verband Elm als Wasserbeschaffungsverband gegründet. Gründungsmitglieder waren die Städte Helmstedt und Königslutter, die Samtgemeinde Nord-Elm sowie die Wasserverbände Elm-Asse und Reitling.
Der Wasserverband Elm hat die Aufgabe, für seine Mitglieder eine Fern-wasserleitung zu bauen, zu betreiben und dadurch die Wasserversorgung für das die Eigenversorgung der Mitglieder übersteigende Maß sicherzustellen.
Die Planung des Fernwasserleitungsnetzes ergab ein Investitionsvolumen von 13.150.000 € (25.720.000 DM). Da die Umlegung dieser Kosten auf den Wasserpreis zu einer sehr hohen Belastungen des Bürgers geführt hätten, erklärte sich das Land Niedersachsen bereit, einen erheblichen Anteil durch Zuschüsse zu tragen. Damit sollte auch die Versorgungssicherheit der Stadt Helmstedt, für den Fall einer Kontamination des Helmstedter Grundwassers durch die Atommülldeponie Morsleben, gewährleistet werden.
Mit dem Bau der Fernwasserleitung wurde bereits am 13.10.1978 begonnen. Heute verfügt der Wasserverband Elm über ein Leitungsnetz von rd. 85 km. Die Hauptleitung von Wolfenbüttel nach Helmstedt ist 40 km lang und mit Rohren DN 500 bzw. DN 400 verlegt. Die Druckerhöhungstationen
Bansleben und Kl. Denkte sowie der Hochbehälter im Elm komplettieren die Versorgungsanlagen des Verbandes.
Bis zum 31.10.2006 erfolgte die Wasserlieferung durch die Salzgitter Flachstahl GmbH. Seit dem 01.11.2006 liefert die Purena GmbH weiches Wasser an den Wasserverband. Dabei handelt es sich um Harzwasser und Grundwasser aus dem Wasserwerk Wolfenbüttel.
Bis heute hat der Wasserverband Elm seinen Mitgliedern rd. 24 Mio. m³ Wasser geliefert.
Seit 2003 leitet der Verband zusätzlich Frischwasser, bislang mehr als 10 Mio. m³, für die Purena GmbH durch seine Fernwasserleitung.
Die heutigen Mitglieder des Wasserverbandes Elm sind die Stadt Helmstedt, die Stadt Königslutter am Elm und der Wasserverband Weddel-Lehre als Rechtsnachfolger des Wasserversorgungsverbandes Reitling und der Samtgemeinde Nord Elm.
Die Geschäftsführung des Verbandes wurde bis 1993 vom Wasserverband Elm-Asse wahrgenommen. Die Stadtwerke Helmstedt GmbH übernahm diese Aufgabe von 1994 bis 1999. Die Bäder- und Dienstleitungsgesellschaft Helmstedt mbH trat im Jahr 2000 als Nachfolgegesellschaft der Stadtwerke Helmstedt GmbH in den Geschäftsführungsvertrag ein, dieser wird am 31.12.2009 enden.
Am 01.01.2010 wird der Wasserverband Elm Mitglied beim Wasserver-band Weddel-Lehre, der dann auch die zukünftige Geschäftsführung wahrnehmen wird. Die Geschäftsführung wechselt dann von Klaus Junglas von der Bäder- und Dienstleistungsgesellschaft Helmstedt mbH auf Lutz Tietz vom Wasserverband Weddel-Lehre.
Der erste Verbandsvorsteher des Wasserverbandes Elm war von der Gründung bis zum 30.06.1992 Karl Grau, Ehrenbürgermeister der Stadt Schöningen. Ihm folgte vom 01.07.1992 bis zum 30.06.2007 Hilmar Liedtke, Stadtdirektor a.D. der Stadt Königslutter am Elm. Seit dem 01.07.2007 ist Ottomar Lippelt, Bürgermeister der Stadt Königslutter am Em, Verbandsvorsteher.
Mit dem Fernwasserleitungssystems des Wasserverbandes Elm wird der Wasserbedarf im Versorgungsraum zwischen Halchter und Helmstedt dauerhaft sichergestellt.
