Verunreinigung durch Hundekot
Die Problematik ist hinlänglich bekannt: die Verunreinigung auf Helmstedts Straßen durch Hundekot veranlasste auch in der jüngsten Vergangenheit Einwohnerinnen und Einwohner zu Leserbriefen in der örtlichen Presse, um ihrem Ärger Luft zu machen. Zum Bedauern der Stadt Helmstedt wird immer wieder festgestellt, dass sich eine Vielzahl der Hundebesitzer nicht an diese Regeln hält, die das Zusammenleben von Mensch und Tier zur Zufriedenheit aller gestalten.
Mit der sogenannten „Doppelstreife“ sollen u. a. derartige Verstöße festgestellt und geahndet werden. Ein Mitarbeiter der Stadt und ein Polizist begeben sich hierzu zweimal in der Woche auf ca. 2-stündige Kontrolltour. „Etwa alle zwei Wochen wird jemand auf frischer Tat ertappt“ erklärt Erster Stadtrat Klaus Junglas. Im vergangenen Jahr wurden einige Bußgeldverfahren durchgeführt. Konkrete Anzeigen wurden nicht erstattet. „Das liegt daran, dass die Bürger vielfach nicht bereit sind, bekannte Personen anzuzeigen und dann auch als Zeuge zur Verfügung zu stehen“ erläutert Junglas.
Die Stadt macht daher noch einmal eindringlich auf die Verordnung zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung in der Stadt Helmstedt (SOV) aufmerksam, die eindeutige Regelungen zur Tierhaltung trifft. So haben Tierhalter u. a. dafür zu sorgen, dass ihr Tier öffentliche Straßen und Anlagen nicht verunreinigt. Verunreinigungen, insbesondere durch Kot, sind sofort zu beseitigen. All diejenigen, die hier vorsätzlich oder fahrlässig handeln, begehen eine Ordnungswidrigkeit und müssen mit einer Geldbuße von 50,-- € rechnen.
„Wir wissen, dass es viele vorbildliche Bürger in unserer Stadt gibt. Denen gilt unser Dank. Schön wäre es natürlich, wenn sich die anderen hiervon etwas abschauen würden“ wünscht sich Junglas mit Blick auf ein saubereres Helmstedt. Schließlich ist Rat und Verwaltung an einem sauberen Stadtbild sehr gelegen. Gemäß Ratsbeschluss wird noch in diesem Jahr ein Müllsauger angeschafft, mit dem dann ähnlich wie mit einem Staubsauger auch die Hinterlassenschaften von Hunden und anderer Müll im Rahmen der Innenstadtreinigung beseitigt werden sollen.
Insgesamt sieht der Erste Stadtrat Helmstedt nicht als außergewöhnlich verunreinigte Stadt an. „Dreckige Stellen lassen sich in jeder Stadt finden, und man darf über die wenigen Bürger, die die Stadt verunreinigen, nicht die vielen, die sie sauber halten, vergessen!“
Derzeit wird zudem auf Wunsch des Ausschusses für Sicherheit und Ordnung an einem Konzept gearbeitet, dass der Stadt Helmstedt ermöglicht, Verstöße bei Verunreinigungen (Abfallbeseitigung/Sperrmüll) eigenständig mit Verwarngeldern zu ahnden. Derzeit liegt diese Zuständigkeit noch beim Landkreis Helmstedt.