Im vergangenen Schuljahr gründeten die Schülerinnen und Schüler der 8b des Gymnasiums am Bötschenberg im Rahmen des Politik-Wirtschaft Unterrichts drei Schülerfirmen, der „GaBö-Times-Verlag“ verlegten Schülerzeitungen, „GaBö-Vinyl-Creations“ fertigten Produkte aus alten Vinyl-Platten und die Schülerfirma „JahrBö2015“ entwarf und produzierte ein Jahrbuch. Alle Abläufe, wie Organisation, Produktion und Verkauf, wickelten die Schüler mit großem Engagement selbstständig ab. So musste zunächst eine Geschäftsidee entwickelt und eine Marktanalyse betrieben werden, dann standen Produktentwicklung und Produktion an, nicht zuletzt brauchte es clevere Marketingstrategien, um die Produkte abzusetzen.
Die Schülerinnen und Schüler wählten Geschäftsführer und schufen Betriebsstrukturen, organisierten Werbung und Verkauf und warben durch den Verkauf von Anteilsscheinen an Eltern, Verwandte und Lehrer Startkapital ein. Ein Schwerpunkt der Arbeit war dabei die Buchhaltung, so mussten Rohstoffe und Produktionsgeräte besorgt, Rechnungen ausgestellt und Arbeitslöhne bezahlt werden. Die Schülerinnen und Schülern sollten so die Welt der Wirtschaft hautnah erleben. Dabei waren sie so erfolgreich, dass am Ende des Schuljahres ein sattes Plus stand. Was soll mit dem Geld geschehen? Der Klassenrat tagte und beschloss: „kräftig feiern!“, so wurde eine Grillfest organisiert, zu dem Lehrer und Eltern der Klasse eingeladen wurden, auch um allen Unterstützern und privaten Sponsoren zu danken.
Aber das war den Schülern nicht genug, „wir feiern und andere Menschen müssen aus ihrer Heimat fliehen“?! So war die Idee geboren den Löwenanteil der erwirtschafteten Geldsumme, 1100 Euro, den Heimatvertriebenen zu spenden.
Am Freitag waren nun die ehemaligen Geschäftsführer der drei Schülerfirmen in der DRK-Flüchtlingsunterkunft in der Friedrichstraße und übergaben das Geld an Anke Merten, die Leiterin der Unterkunft. Sie wurden vom DRK Vorstand Christian Schmidt und Thorsten Rückert mit Cola und Kuchen empfangen, sie dankten den Schülern für das Geld und unterstrichen zum einen die Bedeutung des Geldes für die Flüchtlingsunterkunft, zum anderen hoben sie aber vor allem die Wirkung auf alle Ehrenamtlichen hervor, die dadurch eine moralische Unterstützung erfahren würden. Von dem Geld soll nun ein Tischkicker zur Freizeitgestaltung der Flüchtlinge angeschafft und mit einem Turnier eröffnet werden, zu dem neben den Flüchtlingen auch die Schüler und Lehrer des GaBö, die DRK Mitarbeiter und eine Mannschaft der Stadtverwaltung eingeladen werden. Bürgermeister Wittich Schobert ließ sich die Spendenübergabe nicht entgehen und stellt in Aussicht die Preise fürs Eröffnungsturnier zu stiften. Er dankte den Schülern für ihr Engagement und zollte ihnen Anerkennung.
