Finanzmittel kommen aus der Stiftung Denkmalschutz
Die Stadt Helmstedt hat am vergangenen Freitag das Helmstedter Bahnhofsge-bäude für 73.000 Euro während einer Auktion in Berlin ersteigert. „Damit haben wir dieses für Helmstedt bedeutendes Gebäude als „Einfallstor“ und damit Aushängeschild gesichert. Auch können wir damit das Gebäude vor einer eventuell unerwünschten Nutzung schützten“ machte Bürgermeister Wittich Schobert während eines Pressegespräches deutlich. Er verwies in diesem Zusammenhang auf Bahnhöfe, die von Privatleuten gekauft und dann dem Verfall preisgegeben wurden. Dies galt es bei der Ersteigerung des Helmstedter Bahnhofes zu verhindern. Darüber hinaus sollte die Funktion des Bahnhofes als stark frequentierter Bahnhof für den Pendelverkehr erhalten werden.
Die Finanzierung erfolgte aus Mitteln der Stiftung zur Erhaltung von Kulturdenkmalen in Helmstedt. „Ich freue mich über die Unterstützung der Stiftung, die dazu beiträgt das Kultur-denkmal Bahnhof zu erhalten“ sagt Schobert. Der Haushalt der Stadt Helmstedt wird mit der Ersteigerungssumme nicht belastet. Am 1. Dezember geht das Gebäude in den Besitz der Stadt Helmstedt über. Ab diesem Zeitpunkt erhält die Stadt als Eigentümerin von der Bahn als Mieter der Wartehalle und des Reisecenters entsprechende Mieteinnahmen.
In einem weiteren Schritt soll die zukünftige Nutzung des Bahnhofsgebäudes in den Focus gestellt werden. „Wir sprechen hier von einer Nutzungsfläche von insgesamt 975 m² auf zwei Etagen“ veranschaulicht der Bürgermeister. Zunächst soll die gastronomische Nutzung des Objektes geprüft werden. Vorstellbar sei auch die Schaffung eines Veranstaltungsraumes für kulturelle Veranstaltungen. Ein Plus sei zudem die barrierefreie Erreichbarkeit der Räume im Erdgeschoss, was sich für die Durchführung von öffentlichen und anderen Veranstaltungen anbietet.
„Einige Nutzer, wie zum Beispiel der Verein Campus e. V. haben bereits ihr Interesse bekundet und wollen ihre Ideen zur Belebung und Umsetzung eines Projektes einbringen“, er-klärt Schobert. Zudem sollen auch Fördermöglichkeiten geprüft werden. Wichtig sei eine nachhaltige Nutzung, die zum einen das Gebäude mit Leben erfüllt und zum anderen eine Attraktivitätssteigerung des gesamten dortigen Areals darstellt.