Mobiler Jugendtreff bietet Anlaufstation für junge Menschen
11.10 Uhr, es klingelt zur großen Pause. Ruckzuck bildet sich eine Schülertraube um den Mobilen Jugendtreff der Stadtjugendpflege Helmstedt. In der Gruppe ist die Hemmschwelle geringer und die Neugier tut ihr Übriges. „Wenn das Mobil der Stadtjugendpflege nicht gerade an einer Schule steht, ist es nicht immer so einfach, mit Jugendlichen ins Gespräch zu kommen“. erzählt Stadtjugendpfleger Thomas Laser. Mit der Aktion auf dem Schulhof der Lutherschule verfolge man das Ziel, den Bekanntheitsgrad des Mobilen Treffs zu erhöhen und gleichzeitig die Schwellenangst abzubauen. Betreut wird der rollende Jugendtreff derzeit von sechs Studenten der Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel. Eine von ihnen, Alexandra Schwalenberg, bringt es auf den Punkt: „Wir wollen mit dem Angebot die Jugendlichen dort erreichen, wo sie anzutreffen sind. Das ist beispielsweise auf dem Marktplatz oder auf der Skateranlage im Kaisergarten der Fall.“ Der Mobile Jugendtreff bietet die Möglichkeit, ungezwungen miteinander ins Gespräch zu kommen und soll ein Vertrauensverhältnis aufbauen. Für Sorgen, Nöte und Probleme haben die Studenten ebenfalls ein Ohr. „Wir wollen Vermittler für die Jugendlichen sein“, sagt Alexandra Schwalenberg. „Auch bei Bewerbungsschreiben helfen wir gern.“
Dietmar Buchheister, Lehrer an der Lutherschule, findet das Angebot des Mobilen Treffs sinnvoll: „Jugendliche können hier erfahren, welche Möglichkeiten der Freizeitbeschäftigung sie am Nachmittag haben.“ Gerade Jugendliche aus dörflichen Gegenden könnten die Angebote der Stadtjugendpflege im Jugendfreizeit- und Bildungszentrum an der Streplingerode gemeinsam nutzen. So ließe sich auch gut verabreden, dass sich Eltern beim Fahrdienst abwechseln. Er wünscht sich weitere Aktionen am Vormittag, um eine dauerhafte Verzahnung von Schule und Jugendmobil herzustellen.
Einmal in der Woche donnerstags tourt das Mobil durch die Helmstedter Innenstadt. Standplätze sind u. a. der Marktplatz, der Piepenbrink-Park oder im Sommer auch das Waldbad. Die Mobil-Besetzung kennt die Plätze, an denen sich die Jugendlichen aufhalten. Hier erfahren sie dann, welche Veränderungen sich die Jugendlichen für sich wünschen. Der Stadtjugendpfleger erzählt: „Immer wieder geäußert wird der Wunsch nach einem Schülercafé, dass man vormittags in Freistunden oder auch für Projekte mit den Lehrern nutzen könnte.“ Die Jugendlichen wünschen sich mehr große Aktionen im Jahr, Partys wie etwa die School´s out Party im Park am Langen Wall. Einige halten die Öffnungszeiten der Skateranlage für nicht ausreichend und bedauern, dass sie die Anlage am Wochenende nicht nutzen dürfen. Immer wieder werde auch der Wunsch nach einem Skatercontest und einer Skaternight geäußert. „Nur, wenn wir mit den Jugendlichen ins Gespräch kommen, können wir erfahren, welche Wünsche sie haben und gemeinsam versuchen, etwas zu bewegen und umzusetzen“ verdeutlicht Thomas Laser abschließend. Mit dem Mobilen Treff bietet sich eine gute Möglichkeit, die Jugendlichen großflächig zu erreichen.
Weitere Infos zum Mobilen Jugendtreff und Fotos gibt es unter www.stadtjugenpflege-helmstedt.de zu sehen.
