Vorlesungen im Wohnzimmer. Professorenhäuser in Helmstedt im 17. Jahrhundert
Wie wurde Familie und Beruf an der Universität Helmstedt im häuslichen Umfeld vereinbart? Welche Räume und Bewohner gab es in einem typischen Professorenhaus? Wie gestaltete sich der familiäre Alltag? Was bedeutete es für das Zusammenleben, dass die Hochschullehrer ihre Türen auch für Studenten öffneten und sie dort unterrichten, verköstigten und beherbergten?
Diesen Fragen geht Dr. Elizabeth Harding am Tag des Offenen Denkmals am 14. September im Rahmen einer Kurzvorstellung um 14.30 Uhr (Professorenhaus Bötticherstr. 51) nach.
Im Zentrum steht das ehemalige Professorenhaus Bötticherstr. 51, das im 17. Jahrhundert von Professor Johann Eichel (1621-1688) errichtet wurde und ein wichtiges Zeugnis vergangener Jahrhunderte darstellt. Interessierte erhalten einen tiefen Einblick in die häusliche Ordnung, den Umgang mit den Themen Ehe und Sexualität sowie die Selbstdarstellung der Helmstedter Professorenfamilien.
Dr. Elizabeth Harding studierte Geschichte an der Universität Münster. Seit 2010 arbeitet sie in der Herzog August Bibliothek in Wolfenbüttel an einem Forschungsprojekt zum Helmstedter Professorenhaus. Das Projekt beschäftigt sich mit dem dynamischen Verhältnis von Universität und Familienleben im Hinblick auf die Funktionen, die es für die Professorenschaft erfüllte. Die Ergebnisse werden demnächst in einem Buch veröffentlicht.
