Ein Schauspiel der besonderen Art erwartete die Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums am Bötschenberg und der Realschule Lademann: Das „Schauspielkollektiv Lüneberg“ bot mit seinem Stück „Flasche leer“ Einblicke in das Verhalten von Alkoholsüchtigen.
Schauspieler David Aschinger brachte den 122 teilnehmenden Schülern mit seinem „Spiel“ das Stück „Flasche leer“ näher. Anstatt jedoch zu spielen, erzählte er immer wieder aus seinem Leben und wie es zu seiner Alkoholsucht gekommen ist.
Im Verlauf des Stückes wurde Aschinger immer aggressiver und auch betrunkener. Aus einer Flasche, die er dabei hatte, trank er immer wieder „Tee“. Bald wird klar: seine eigene Geschichte erzählt mehr über seine Trinker-Karriere als die fiktive Geschichte des Schauspielers. Realität und Fiktion lösen bei den Schülern die Frage aus: Was ist echt, was nur gespielt? Ist in der Flasche wirklich nur schwarzer Tee?
Das „Schauspielkollektiv Lüneburg“ hat mit dem Stück „Flasche leer“ eine beeindruckende Inszenierung geschaffen, der sich die Zuschauer nicht entziehen konnten. Sie reflektierten, wie nah das Gezeigte am eigenen Leben ist. „Flasche leer“ brachte den Schülern die Problematik des Alkoholmissbrauchs bedrückend nah und zeigte die Lebenslügen und Verdrängungsmechanismen, die den Alltag eines Süchtigen prägen. Finanziell unterstützt wurde das von der Stadtjugendpflege Helmstedt durchgeführte Projekt vom Landkreis Helmstedt.
