Mit französischen Gassenhauern auf den Lippen besuchte eine 43-köpfige Gruppe Anfang September die Partnerstadt Vitré in der Bretagne. Die Reise stand erstmalig unter der Leitung der neuen Städtebeauftragte für Vitré und Mondeville Monika Bartels Röker und auch diesem Anfang wohnte ein gewisser Zauber inne. Die Gruppe verbrachte mit viel Frohsinn und in herzlicher Verbundenheit eine erlebnisreiche Zeit miteinander.
Zum Erlebnisreichtum sei gesagt, dass die Anfahrt mit einem Zwischenstopp im belgischen Gent erfolgte. Die in den zwei Weltkriegen wenig zerstörte Stadt lässt ihre vielfältigen historischen Gebäude abends in einem Lichterglanz erstrahlen, welcher eine reizvolle Kulisse für das abendliche Flanieren bot. Abgerundet wurden diese Sinneseindrücke durch eine beeindruckende musikalische Open-Air-Darbietung junger Menschen. Hier lässt sich ein Zusammenhang mit der Musikhochschule Gent vermuten.
Mit dem Ziel Vitré fest im Blick, ließ es sich die Städtebeauftragte nicht nehmen, der Gruppe bei einem Zwischenstopp in Rouen, der Hauptstadt der Normandie, einen Blick auf die weltberühmte Kathedrale zu ermöglichen. Am Marktplatz der reizvollen Innenstadt erinnert eine moderne Kirche an die dortige unrühmliche Hinrichtung von Jeanne d’Arc.
In Vitré wurden die Gäste aus Helmstedt von ihren Gastgebern freudig erwartet und mit einem herzlichem HALLO begrüßt. Es zeigten sich berührende Momente der Wiederbegegnung und behutsame Momente eines ersten Kennenlernens. Zur großen Freude von Monika Bartels-Röker war es gelungen, mehrere Erstreisende für die Fahrt zu gewinnen und mit nur einer Ausnahme alle Teilnehmenden in französischen Familien unterzubringen. Bestehende Bedenken für sprachliche Hürden konnten durch die gute und intensive Kooperation des Dreierteams Odile Bouvet, Sylvie Frin und Monika Bartels-Röker abgebaut werden. Der spürbar gute Draht der Drei untereinander, unterstützt durch die gegenseitigen bilingualen Sprachkenntnisse, ließen die Organisationsprozesse geschmeidig verlaufen und in Leichtigkeit gelingen.
Der ehrenvolle Empfang durch den Bürgermeister Pierre Leonardi mit seinem Team, im sehr repräsentativen Amtssitz, im Schoss von Vitré, war trotz förmlicher Etikette atmosphärisch wie ein Besuch bei vertrauten Freunden. Pierre Leonardi ließ es sich nicht nehmen, in seiner Ansprache an seinen Besuch in Helmstedt im letzten Jahr zu erinnern und überreichte mit den besten Grüßen ein Geschenk für seinen Bürgermeisterkollegen Wittich in Helmstedt.
Der Erlebnisreichtum füllte sich in den folgenden zwei Tagen durch ein wohl organisiertes Ausflugsprogramm unserer Gastgeber. Dabei wurde die Gruppe von den Organisatorinnen Odile Bouvet und Sylvie Frin begleitet. Sie ließen die Helmstedter einen zauberhaften botanischen Garten und die wunderschöne Stadt Dinan kennenlernen. Diese liegt direkt an der Rance, wie auch das historische Kloster von Léhon, welches sich den Besuchern im Sonnenschein zauberhaft präsentierte.
Die harmonische, angenehme Begegnung mündete zum Abschluss des Aufenthaltes in ein gemeinsames festliches Abendessen. Trotz hoher terminlicher Eingebundenheit, war es dem Bürgermeister Pierre Leonardi ein Anliegen, den Abend mit seinen Gästen gemeinsam zu verbringen.
Das Abschiednehmen am nächsten Morgen fiel entsprechend schwer und es war gut zu wissen, dass es wieder Planungen für neue Begegnungen geben wird.
Für die Gruppe ging es dann erst einmal nur ein Stück in Richtung Heimat, da noch ein Besuch von Paris mit Stadtrundfahrt und dem Besuch von Notre Dame auf dem Programm stand.
Tags drauf war dann die gesamte Gruppe, etwas erschöpft, aber gesund und munter um 21.30 Uhr wieder zurück in Helmstedt.
(Text: Monika Bartels-Röker)
