Filmstoff ist Magdeburger Justizskandal aus den Jahren 1925/26
Das Helmstedter Uni-Kino setzt seine Veranstaltungsreihe mit dem Film im Juli mit dem historischen Defa-Film „Affaire Blum“ fort. Gezeigt wird der Film am Mittwoch, 3. Juli, 18 Uhr, im Helmstdter Roxy-Kino, Nordertor 2 – 4.
Der Film greift einen Justizskandal aus den Jahren 1925/26 in Magdeburg auf, der seinerzeit großes Aufsehen erregte, später jedoch totgeschwiegen wurde, da es sich um einen offensichtlichen Missbrauch der Richterschaft für politische Zwecke handelte. Ort der Handlung ist eine mitteldeutsche Stadt in den zwanziger Jahren. Ein jüdischer Fabrikant wird des Mordes an seinem Buchhalter beschuldigt. Der deutschnationale Untersuchungsrichter, der unbedingt einen jüdischen Täter haben will, sieht Blum selbst dann noch als Täter an, als sich Hinweise auf den tatsächlichen Mörder, einen ehemaligen Freikorpskämpfer, finden. Der sozialdemokratische Gerichtspräsident aus Berlin entsendet einen Kriminalbeamten, der die Beweiskette des Richters zerpflückt.
Im Anschluss an dem Film moderiert Dr. Kai Langer, Beiratsmitglied der Helmstedter Universitätstage und Leiter der Stiftung Gedenkstätten Sachsen-Anhalt. die Diskussion zwischen dem Publikum und dem Rechtshistoriker Prof. Dr. Stephan Meder sowie dem Filmkritiker Dr. Claus Löser. Die Veranstaltung findet in Kooperation mit den Helmstedter Kinobetreibern statt. Der Eintritt ist frei.
Wegen begrenzter Platzkapazität wird um Anmeldung zu den Uni-Kinovorstellungen unter Tel. 05351-17-2500 oder 17-7777 oder per e-mail an <link>info@universitaetstage.de gebeten.