Die Beseitigung von Wildwuchs ist für den städtischen Betriebshof eine immer wiederkehrende und vom Umfang her stetig steigende Aufgabe. Bisher beseitigen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter das Wildkraut auf Verkehrsinseln, Plätzen und Gehwegen vor städtischen Grundstücken mechanisch und dies vornehmlich mit Stahlbürsten. „Der Einsatz von glyphosathaltigen Pflanzenschutzmitteln wurde im Mai 2015 vom Niedersächsische Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz untersagt“ informiert der Betriebshofleiter Guido Kuschenek.
Ein neues Verfahren soll ab der kommenden Woche getestet werden. So soll zur Wildwuchsbeseitigung Heißwasser zum Einsatz kommen. „Klares Wasser wird dabei auf ca. 98 Grad erhitzt und auf die Pflanzen gegossen“, erläutert Kuschenek. Dabei werden die Eiweißbausteine der Pflanze zerstört. Durch das in die Pflasterfugen eindringende heiße Wasser werden darüber hinaus Teile der Wurzel geschädigt. Dieses Verfahren soll mittelfristig eine deutlich nachhaltigere Wirkung zeigen als das bisherige Verfahren.
Das Heißwasser-Verfahren wird vorerst nur auf einzelnen stark verkrauteten Flächen zum Einsatz kommen. „Wir werden das System auf rund 1.100 m² im Stadtgebiet anwenden und die Wirkung sowie das Kosten- und Nutzenverhältnis überprüfen“ erklärt Erster Stadtrat Henning Konrad Otto.